Die derzeitige Situation...

ist leider ziemlich undurchsichtig!

Will der Kreis wirklich den Bau der Anlage genehmigen?

Nachdem am 15.09.2020 in der Dorstener Zeitung mal wieder über das Projekt berichtet wurde, haben einige Gahlener telefonisch Kontakt mit dem Bauamt Wesel aufgenommen und die Information bekommen, dass mittlerweile eine Stellungnahme des LANUV vorläge. Auch würde das Bauamt voraussichtlich innerhalb einiger Wochen die Bauvoranfrage für die Bio-Legehennenanlage positiv entscheiden.

Wir haben daraufhin am 18.09.2020 das Bauamt unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz um Übersendung der ja wohl vorliegenden neuen Dokumente gebeten, speziell interessierte uns natürlich die Stellungnahme des LANUV zu den Umweltauswirkungen.

Seitdem werden wir vom Bauamt des Kreises Wesel hingehalten mit dem Hinweis, dass Unterlagen „zu gegebener Zeit“ zur Verfügung gestellt würden.

Auf jeden Fall ist zu befürchten, dass unsere Einwände bezüglich der Schadstoffemissionen, die durch den Betrieb der Anlage entstehen würden, seitens des Kreises Wesel ignoriert werden.

Somit blieb uns keine andere Wahl, als Ende September einen in diesen Dingen erfahrenen Rechtsanwalt mit der Prüfung des Sachverhalts zu beauftragen.

Dieser hat in Kooperation mit dem von uns beauftragten Gutachter in den letzten Wochen dann auch weitere problematische Aspekte an das Bauamt des Kreises Wesel herangetragen. So ist also nicht nur generell die zu befürchtende Schadstoffbelastung der Bürger durch Bio-Aerosole relevant, auch müsste berücksichtigt werden, dass einige Anwohner mit schweren Lungenerkrankungen einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt werden. Ebenfalls steht die Möglichkeit einer unzulässig hohen Nitratbelastung im Raum, die sich auf die Grundwasserqualität im Wasserschutzgebiet auswirken könnte.

Letztlich liegt uns aber bis heute, Stand 03.11.2020, weder eine Stellungnahme des Bauamtes vor, noch wurden die für uns zur Beurteilung der Situation wichtigen Unterlagen des LANUV zur Verfügung gestellt.