Wir sind Gahlener

Und wir lassen uns nicht alles gefallen

In Gahlen leben über 2200 Bürger, die stolz darauf sind, in einem der lebenswertesten Orte zu leben. Der auch unseren Kindern noch eine gesunde, ruhige Umgebung bietet. Die Kirchstraße ist die zentrale Straße des Dorfes, an der sich Gahlener gerne ansiedeln. Die Initiative Gemeinsam für Gahlen ist dem Engagement von Kirchstraße-Anrainern entsprungen, der sich eine wachsende Anzahl aller Gahlener anschließt.

Was uns droht:

Jetzt ist mitten in einem landschaftlich idyllischen Teil Gahlens zwischen Bruchstraße und Kirchstraße eine GIGANTISCHE Halle geplant für Hühner, die im Akkord Eier legen sollen. Nicht für 50 Hühner oder 200 Hühner (was für Gahlener Verhältnisse schon viele wären), sondern für sage und schreibe 14.900 große Legehennen, das sind 31 Exemplare pro Gahlener Haushalt.

Eine Legehennen-Fabrik wie die geplante an der Ollen Schuer sendet Immissionen ins Dorf: Lärm und Geschrei von Tausenden von Hühnern, Gestank von tonnenweise Hühnerkot, Staub aus getrocknetem Hühnerkot auf unseren Terrassen, ungefiltert herausgeblasen aus der Mega-Halle.

Als hätten wir mit Corona nicht genug gesundheitliche Bedrohung, bekommen wir mit diesem unsinnigen Millionenprojekt eine unkalkulierbare gesundheitliche Belastung durch Aerosole im gesamten Dorf.

Die Halle steht im Trinkwasserschutzgebiet IIIb und kontaminiert Grundwasser (auf Dauer Trinkwasser), ebenso wie den Rehrbach und damit den Dorfteich. Denn damit das Bio-Siegel für teurer zu vermarktende Eier ergattert werden kann, müssen die Hühner auch draußen laufen können. Was gut ist, wenn es 50 Hühner sind. Bei 14.900 sinken Unmengen an Salmonellenkot in den Boden, ins Trinkwasser.

Uns droht der Verlust der ländlichen Lebensqualität, weil sich Industrie unter dem Deckmantel "Landwirtschaft" und sogar "Bio" in unser Dorf schummelt. Wer will seine Kinder noch auf den Spielplatz "Am Niewerth" schicken, direkt in der Immissionschneise des Betriebes? Wer will noch an der Kirchstraße wohnen, wer wird noch die geplanten Wohngrundstücke zwischen Niewerth und Dicker Linde für seine Familie wählen? Wer will noch in der Ollen Schuer feiern? Wer kann, wenn er denn flüchten will, sein Haus noch ohne spürbaren Wertverlust verkaufen oder vermieten?

Was wir jetzt tun müssen:

Wir müssen uns wehren. Wir müssen uns treffen und dem Investor zeigen, dass wir uns "Landwirtschafts"-Industrie nicht gefallen lassen. Der Investor muss hier nicht wohnen, der stammt aus Hattingen. Aber wir, wir müssen hier leben - damit das gelingt, hilft nur Protest!

Wir wollen Landwirtschaft

Wir Gahlener mögen unsere landwirtschaftliche Kulturlandschaft! Wir sind für Landwirtschaft. Wir kaufen Eier an der Kirchstraße. Wir feiern in der Ollen Schuer auf dem Halswickshof.

Wir wollen KEINE Industrie

In Gahlen hat es noch nie Industrie gegeben. Gahlen lebt von seiner herkömmlichen, vielteiligen Landwirtschaft.

Die geplante Halle hingegen wird das größte Gebäude, das Gahlen je gesehen hat: 22 Meter mal 90 Meter groß, knapp 2000 Quadratmeter! Die Halle wird mitten in unserer Naturpark-Hohe-Mark-Landschaft acht Meter hoch aufragen, dazu die vielleicht ein Dutzend über 12 Meter hohen Schornsteine, die mit Ventilatoren den Staub und den scharfen Gestank in die Landschaft befördern sollen.

Verkauft wird uns dieses Megaprojekt als "Landwirtschaft". Weil Tiere darin vorkommen. Für uns ist ein Lager von 14.900 aufeinandergepferchten Hühnern keine Landwirtschaft, sondern ganz klar Industrie. Und die hat in Gahlen nichts verloren. Dass auch noch mit dem "Bio"-Siegel gewunken wird, ist in unseren Augen mehr als fragwürdig.

Auf Gahlen.net informieren wir euch ständig weiter

Wir haben bereits Anstrengungen unternommen, um der Gefahr für unsere Lebensqualität Einhalt zu gebieten. Wir haben Kontakt aufgenommen zu BUND, NABU, zu einem hervorragenden Gutachter für Immissionschutz, zu einem Rechtsanwalt. Wie es weitergeht, erfahrt ihr hier. Jedenfalls kann es nur gelingen, wenn Gahlener gemeinsam zusammenstehen, und klare Kante zeigen. Wenn sie nicht Einzelne vorschicken, sondern sich gemeinsam informieren und deutlich machen, wie sie über den geplanten Mega-Betrieb denken.